Marihuana statt Champagner - neuer Hochzeits-Hype in den USA

Von Christine Krusberski
28. Juli 2014

In einigen amerikanischen Bundesstaaten wurde der Marihuana-Konsum legalisiert. Seitdem ist die Droge auf vielen Hochzeiten zu Gast. Das Motto: Marihuana statt Champagner.

Der neue Hochzeits-Hype aus den USA zieht immer größere Kreise. Die New York Times berichtete jetzt, wie Brautpaare ihre Feierlichkeiten im wahrsten Sinne zum High-Special machen.

Cannabisblätter schmücken den Brautstrauß

Die Cannabis-Pflanze Marihuana erfreut sich besonders in den Bundesstaaten Washington und Colorado als berauschendes Hochzeits-Accessoire großer Beliebtheit. Cannabis-Blätter schmücken den Brautstrauß, Gäste entdecken an ihrem Platz Töpfchen mit zarten Marihuana-Pflänzchen oder finden auf dem Hotelbett ein Give-Away mit Lippenpflegestift und Joint.

Der neuer Kiffer-Trend entwickelt sich seit der Cannabis-Legalisierung 2014 rasant. Befürworter schätzen die relaxte Atmosphäre. Fließt auf einer Hochzeit der Alkohol in Strömen, seien Streitigkeiten vorprogrammiert. Ein paar Züge von einem Joint oder ein beherzter Biss in einen Hasch-Keks würden dagegen für gute Laune und lässiges Feeling sorgen.

Echte Trendsetter bestellen sich sogar Cannabis-Sommeliers, die als professionelle Hanfmixer für ein Geschmacksfeuerwerk sorgen sollen.

Sicherheitsmaßnahmen für kiffende Hochzeitsgäste

Doch Hanf-Hochzeiten rufen auch die Skeptiker auf den Plan. Zahlreiche Hochzeitsplaner und Gesundheitsexperten kritisieren, dass der Marihuana-Konsum ältere Hochzeitgäste schockiert und Minderjährige gefährdet. Auch die Vermieter der Lokalitäten sind nicht immer begeistert, wenn Hasch-Muffins statt Sahnetorte die Runde machen. Nötig wären Sicherheitsmaßnahmen für kiffende Hochzeitsgäste, beispielsweise durch Alterskontrollen am Buffet. Schließlich sind nicht Volljährige von der Legalisierung ausgeschlossen.

Ein Brautpaar, das high in die Flitterwochen tanzt? Bleibt zu hoffen, dass Schwiegervater oder Oma nicht entrüstet die Flucht ergreifen.