Marsrover "Curiosity" stößt auf trockenes Flussbett

Von Ingo Krüger
4. Oktober 2012

Der Marsrover "Curiosity" hat auf seiner Erkundungstour auf dem Roten Planeten eine bedeutende Entdeckung gemacht. Er stieß am nördlichen Rand des Marskraters Gale auf die Überreste eines früheren Flussbettes. Auf einem Foto sind abgerundete Kiesel zu erkennen. Diese, so die US-Raumfahrtbehörde NASA, verdanken ihre Form mit sehr großer Wahrscheinlichkeit fließendem Wasser.

Über das Alter der Steinchen sind sich die Experten jedoch noch nicht im Klaren. Wahrscheinlich seien sie mehrere Milliarden Jahre alt, so die NASA. Doch aufgrund der Beschaffenheit und Größe der Kiesel können die Forscher in etwa sagen, wie hoch die Fließgeschwindigkeit einst gewesen ist. Auch die Wassertiefe lässt sich bestimmen. Demnach hatte der Marsfluss eine Geschwindigkeit von 0,91 Metern pro Sekunde und war etwa einen Meter tief.

Allerdings könnte der Mars wesentlich trockener sein als bisher angenommen. Erste Daten von "Curiosity" haben gezeigt, dass im Boden des Gale-Kraters erheblich weniger als die bislang vermuteten sechs Prozent Wasser enthalten sein könnten, so die NASA-Forscher. Sie gehen davon aus, dass der Wassergehalt des Bodens auf dem Roten Planeten sehr stark von der jeweiligen Region abhängig ist.

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