Masern sollen bis 2015 ausgerottet werden - Robert Koch Institut ruft zu Schutzimpfungen auf

Von Nicole Freialdenhoven
24. April 2013

In Deutschland lassen sich noch immer viel zu wenige Menschen gegen die Masern impfen und riskieren so lebensgefährliche Infektionen. Dies ergab eine Studie des Robert Koch-Institutes (RKI) im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums. Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird der Impfschutz stark vernachlässigt. Dabei führt eine Infektion mit den Masern in einem Viertel der Fälle zu Komplikationen und sogar lebensgefährlichen Erkrankungen, die im Krankenhaus stationär behandelt werden müssen.

Die Ständige Impfkommission am RKI ruft vor allem alle nach 1970 geborenen Deutschen auf, sich gegen Masern impfen - eine Empfehlung, die schon vor einiger Zeit ausgesprochen wurde, aber bei 81% der betreffenden Personen gar nicht angekommen ist. Eigentlich soll schon bei kleinen Kindern in den ersten beiden Lebensjahren die zweimalige Masern-Impfung erfolgen, die zugleich auch gegen Röteln und Mumps immunisiert. Jedoch kann die Impfung auch noch bei Erwachsenen erfolgen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte eigentlich geplant, die Masern bis 2010 in ganz Europa auszurotten, doch von diesem Ziel ist der Kontinent noch weit entfernt. Nun sollen die Impfraten soweit gesteigert werden, dass die Infektionskrankheit bis 2015 eliminiert werden kann.