Mastektomie bei Brustkrebs: Zwei ist besser als eine

Von Nicole Freialdenhoven
20. Februar 2014

Bei Frauen, die an Brustkrebs im Frühstadium erkrankt sind und bei denen eine genetische Vorbelastung besteht, ist eine doppelte Mastektomie zumeist empfehlenswerter als die Entfernung von nur einer Brust.

Dies ergab eine Langzeitstudie des Women's College Research Institute im kanadischen Toronto, die dazu die Daten von 390 Patientinnen analysierten, die an Brustkrebs im Stadium I oder II litten und die zugleich das mutierte Brustkrebsgen BRCA1 oder BRCA2 besaßen.

Reduktion des Risikos bei frühzeitiger als auch beidseitiger Mastektomie

Die Datenanalyse in Kanada ergab, dass die Frauen, bei denen gleich zu Beginn der Behandlung beide Brüste entfernt worden waren, über einen Zeitraum von zwanzig Jahren betrachtet ein um 52 Prozent niedrigeres Sterberisiko besaßen als die Frauen, bei denen zunächst nur eine Brust entfernt worden war.

Anders ausgedrückt überlebten von je 100 Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium und einer der beiden Genmutationen 87, denen beide Brüste entfernt worden waren und nur noch 66 Frauen, denen zunächst nur eine Brust entfernt worden war.