Duale Antikörpertherapie mit Trastuzumab und Pertuzumab erfolgreich bei Brustkrebs eingesetzt

Von Nicole Freialdenhoven
30. September 2014

Bereits seit 2000 werden Brustkrebspatientinnen mit dem Antikörper Trastuzumab behandelt, der darauf abzielt, den Wachstumsfaktor HER2 zu blockieren und so die Krebszellen an der weiteren Entwicklung zu hindern. 2013 kam das ähnliche Medikament Pertuzumab auf den Markt, das ebenfalls auf HER2 einwirkt, dabei aber eine leicht andere Wirkung hat.

Mediziner setzen das neue Pertuzumab daher nicht als Alternative ein, sondern als Ergänzung. Mit Erfolg, wie eine neue Studie nun zeigte: Die duale Therapie mit beiden Medikamenten führte zu einer deutlichen Lebensverlängerung bei Patientinnen mit HER2-positiven metastasiertem Mammakarzinom.

Lebenszeit vs. Lebensqualität

Für die sogenannte CLEOPATRA-Studie wurden 808 Patientinnen mit dieser Form der Brustkrebserkrankung begleitet. Ein Teil der Patientinnen erhielt ein Trastuzumab und Pertuzumab, ein anderer Teil lediglich Trastuzumab und ein Placebo. Zusätzlich wurden alle Patientinnen mit einer Chemotherapie behandelt.

Wie sich herausstellte, verlängerte die Gabe von Pertuzumab die durchschnittliche Überlebenszeit um 15,7 Monate - also weit über ein Jahr. Bislang galten schon 1-2 Monate mehr als großer Gewinn in der Krebsforschung. Allerdings zahlten die Patientinnen auch einen hohen Preis für die geschenkte Lebenszeit, denn die Behandlung ging bei manchen von ihnen mit schweren Nebenwirkungen einher.