Mathematiker erstellt Formel für Tätowierungen

Ein mathematisches Modell errechnet ästhetische und gesundheitliche Folgen bei Tattoos aus

Von Ingo Krüger
29. April 2011

Tätowierungen sind für immer auf der Haut. Es sei denn, man möchte sie wieder los werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Eine Entfernung ist auf alle Fälle sehr viel teurer, als sich ein Tattoo stechen zu lassen. Die effektivste Methode, eine Tätowierung wieder los zu werden, ist die Rubinlasertherapie.

Schwermetallanteile in Tätowierfarben

Wer die Bilder auf seiner Haut jedoch behalten möchte, muss sich darauf einstellen, dass sich diese über die Jahre verändern. Ian Eames von der Universität UCL in London hat nun ein mathematisches Modell entwickelt, mit dem er langfristige ästhetische und gesundheitliche Folgen errechnen kann. Dabei spielt vor allem der Anteil der Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Nickel und Zink) in den Tätowierfarben eine entscheidende Rolle.

Laut Eames ist es nun möglich, Prognosen über die Entwicklung von Tattoos über einen langen Zeitraum abzugeben. Manche Farbpartikel zerstört das Immunsystem sofort bei dem Eindringen in die Haut, andere bleiben dort bis sich die Zellen teilen oder absterben. Zuerst verschwinden daher, so Eames, die Details, während die auffälligen Konturen länger erhalten bleiben.

Mögliche gesundheitliche Reaktionen auf Tattoos

Wer sich für eine Tätowierung entscheidet, sollte wissen, dass, nach Angaben von Hautärzten, schwere allergische Hautreaktionen sowie Entzündungen die Folge sein können. Eine Entfernung der Bilder ist teuer und wird nicht von der Krankenkasse übernommen.