Medaillenglanz verblasst schnell - nur wenige Olympiasieger können vom Sport leben

Von Dörte Rösler
2. August 2013

Bei den olympischen Spielen 2012 in London regnete es Edelmetall: insgesamt 44 Medaillen konnten die deutschen Athleten einheimsen. Ein langfristiger Erfolg ist damit jedoch nicht unbedingt verbunden. Bis auf wenige Superstars profitieren nur weniger Sportler von ihrem Medaillengewinn.

Vor allem in Randsportarten sinkt die Aufmerksamkeit nach der Olympiade rasant. Wenn die Siegprämie der Deutschen Sporthilfe aufgebraucht ist, müssen Florettfechter, Taekwondo-Kämpfer oder Ruderer mühsam nach neuen Einnahmequellen suchen.

15.000 Euro gibt es für eine Goldmedaille, Bronze bringt die Hälfte. Lange kann man davon nicht leben. Jeder dritte Teilnehmer an der Olympiade hatte deshalb einen Vertrag bei der Polizei oder der Bundeswehr, um den Lebensunterhalt zu decken. In Sportfördergruppen können die Athleten für die nächsten Wettkämpfe trainieren und parallel eine Ausbildung absolvieren.