Medikamente gegen Makula-Degeneration jetzt Leistung der Krankenkassen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. September 2010

In der Behandlung von Patienten mit drohender Altersblindheit, ausgelöst durch eine feuchte Makula-Degeneration, gibt es nun einen Durchbruch. Die Patientenorganisation "Pro Retina Deutschland" teilt mit, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen nun die Medikamente Lucentis und Macugen in ihren Leistungskatalog aufgenommen haben. Die Anweisung dazu kam vom Bundesversicherungsamt. Somit ist ein langjähriger Streit um die Arzneien zu Ende gegangen.

Bei Lucentis und Macugen handelt es sich um zugelassene Medikamente, die bisher von den Krankenkassen nicht getragen wurden. Stattdessen wurden die Patienten mit Avastin behandelt - einem Medikament, das deutlich billiger ist, für die Augenkrankheit aber gar keine Zulassung besitzt. 50 000 Menschen erkranken jährlich an der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration.

Eine Ausnahme unter den gesetzlichen Kassen bildet bisher die AOK. Sie ist in Landesverbänden organisiert und untersteht nicht direkt den Anweisungen des Bundesversicherungsamtes. Es ist jedoch zu erwarten, dass die AOK mit dieser Leistung nachzieht.