Medizinische Assistenzhunde: Wertvolle Hilfe für kranke Kinder

Von Katharina Cichosch
21. Mai 2012

Kinder, die von einer schweren Erkrankung betroffen sind, haben es im Alltag oft besonders schwer. Schon kleinste Herausforderungen können zur unmöglichen Aufgabe werden. Hinzu kommt die ständige Angst, dass beispielsweise ein Schwächeanfall oder eine Epilepsie-Attacke einen ganz normalen Besuch bei Freunden oder in der Schule zum medizinischen Notfall werden lassen.

Eine ungewöhnliche, aber äußerst vielversprechende Begleitung im Alltag erhalten betroffene Kinder durch einen Assistenzhund. Jeder Hund wird individuell ausgebildet und lernt, beispielsweise bei sinkendem Blutzucker Alarm zu schlagen. So wird das Tier zum wertvollen Begleiter, der nicht nur medizinischer "Aufpasser", sondern häufig auch Freund ist. Nicht zuletzt vermittelt ein solcher Assistenzhund Sicherheit und Vertrauen - eine wichtige Grundlage für ein möglichst unbeschwertes Leben trotz Krankheit.

Indes: Eine flächendeckende Lösung wird der medizinische Assistenzhund wohl leider niemals sein. Zum einen ist die Ausbildung sehr teuer, so dass viele Familien mit kranken Kindern auf großzügige Spenden angewiesen sind. Zum anderen eignet sich längst nicht jeder Hund für diese verantwortungsvolle Aufgabe - oft müssen selbst erfahrene Tiertrainer lange suchen, um einen individuell passenden Begleithund zu finden. Für die betroffenen Kinder jedoch könnte es keine bessere Lösung geben. Sie schätzen die deutlich verbesserte Lebensqualität und auch Freiheit, die ihnen der Assistenzhund ermöglicht.