Medizinische Fortschritte zum Welt-Parkinson-Tag 2014 vorgestellt: Hirnschrittmacher helfen

Von Nicole Freialdenhoven
11. April 2014

Bei einer fortgeschrittenen Parkinson-Erkrankung, bei der die medikamentöse Therapie nicht mehr ausreicht um die Symptome zu kontrollieren, hat sich die Tiefe Hirnstimulation (THS) als sinnvolle Ergänzung erwiesen.

Erfolgreiche Behandlungsquote bei jüngeren Parkinson-Erkrankten

Bei jungen Parkinson-Patienten konnte die Lebensqualität durch diese Behandlung um 26% verbessert werden. Diese erfreuliche Nachricht verkündete die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) zum diesjährigen Welt-Parkinson-Tag am 11.April mit.

Funktionsweise eines "Hirnschrittmachers"

Bei der Tiefen Hirnstimulation (THS) - auch bekannt als "Hirnschrittmacher" - werden den Patienten THS-Elektroden unter dem Schlüsselbein eingesetzt, der regelmäßig elektrische Impulse an das Gehirn abgibt. Dadurch werde nicht nur die Motorik der Betroffenen verbessert, auch die kognitive Leistungsfähigkeit steigerte sich wieder, so die Experten. Wurden die Hirnschrittmacher früher erst nach 12 Jahren Krankheitsdauer eingesetzt, kommen sie heute oft schon nach 6 Jahren zum Einsatz.

Besser entwickelte Techniken bei der Tiefen Hirnstimulation

Derzeit forschen die Techniker an Verbesserungen für eine neue Generation von Hirnschrittmachern. Diese sollten sich individueller an die Gehirnaktivität anpassen können, indem die Nervenzellaktivitäten gemessen werden. Auch kürzere Impulszeiten können möglicherweise noch bessere Ergebnisse erzielen.

Stolz erklärte die DGKN, dass Deutschland bei der Forschung zur Weiterentwicklung der Tiefen Hirnstimulation weltweit führend sei.