Mehr als jeder vierte Berufstätige in Deutschland ist ehrenamtlich tätig

Von Karin Sebelin
30. Dezember 2011

Nach einer neuen Befragung ist mehr als jeder vierte Berufstätige in Deutschland ehrenamtlich tätig. Dieser Anteil ist in den letzten elf Jahren stark angestiegen, von 18 Prozent (1999) auf knapp 28 Prozent (2011), so berichtete jetzt der Sozialminister aus NRW Guntram Schneider (SPD) am Freitag in Düsseldorf.

Je besser Berufstätige qualifiziert sind, desto stärker ist ihr Engagement im Ehrenamt. Es kann also nicht von einer Krise im Ehrenamt die Rede sein, laut der präsentierten Studie der Sozialforschungsstelle Dortmund. Es haben die Menschen also nicht nur ihren eigenen Nutzen im Blick, so der Minister. Es entwickle sich geradezu "eine Konjunktur des Gemeinsinns".

Vor allem im sportlichen Bereich gibt es viele ehrenamtlich engagierte Erwerbstätige (ein Drittel der sozial engagierten Erwerbstätigen ist in diesem Bereich tätig). Auf Platz 2 rangieren die Kirchen mit etwas weniger als 19 Prozent, dahinter dann das Rettungswesen. Das Schlusslicht beim Ehrenamt ist die Politik (5 Prozent statt 14 Prozent in 1999).