Mehr Asthma und Allergien: Energiesparhäuser schützen den Geldbeutel, aber nicht die Gesundheit
Wenn entstehende Feuchtigkeit aus Öko-Häusern nicht entweichen kann, fördert dies Asthma und Allergien
Öko-Häuser stehen ganz oben im Kurs. Wer sein Eigenheim bauen möchte, oder ein fertiges Haus kauft, der achtet auf eine gute Energieeffizienz. Prinzipiell ist daran auch nichts auszusetzen, denn wer durch gute Abdichtungen Energie spart, schont damit nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern tut auch etwas für die Umwelt.
Allerdings zeigen immer mehr Studien, dass Öko-Häuser auch einen Nachteil mit sich bringen können. Indem jede Pore abgedichtet ist, kann das Haus nicht mehr "atmen" und das macht den Weg für Allergien und Asthma frei.
Kann Feuchtigkeit nicht abgegeben werden, bildet sich schnell Schimmel
Der Zusammenhang wird verständlich, wenn man den Alltag der Menschen betrachtet: Durch das
wird beständig Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgegeben.
Im Schnitt verliert jeder Erwachsene zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Leben mehrere Menschen in einem Haushalt, kommt so schnell ein ganzer Wassereimer zusammen. Können Energiesparhäuser diese Feuchtigkeit nicht mehr abgeben, bildet sich sehr schnell Schimmel. Auch Hausstaubmilben finden eine ideale Lebensgrundlage.
Kinder und Erwachsene, die eine Veranlagung für Asthma oder eine Hausstauballergie haben, erkranken daher in Energiesparhäusern deutlich häufiger als in früheren Bauten. Diesen Zusammenhang hat zuletzt eine Meta-Studie aufgedeckt, in der 69 ältere Untersuchungen ausgewertet wurden.
Das Zauberwort heißt Stoßlüften
Doch was soll man nun tun? Keine Öko-Häuser mehr bauen? Ärzte verneinen dies und haben einen ganz einfachen und wirksamen Tipp.
Damit die täglich entstehende Feuchtigkeit die Räume wieder verlassen kann, muss regelmäßig gelüftet werden. Das Zauberwort lautet Stoßlüften. Wer jeden Morgen und nach Möglichkeit mehrmals über den Tag verteilt daran denkt, macht dem Schimmel und auch den Milben einen Strich durch die Rechnung.
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Quelle
- http://derstandard.at/2000014459724/Oeko-Haeuser-Energie-gespart-aber-Asthma-bekommen Abgerufen am 20. April 2015