Mehr Kunstherzen eingesetzt, weil es eine zu lange Warteliste für Organtransplantationen gibt
300 Herzen für 1.000 wartende Patienten - Bereits 42 Kunstherzen wurden dieses Jahr eingesetzt
Die weltweit erste erfolgreiche Herztransplantation am Menschen ist dem Professor Christiaan Barnarde am 3. Dezember 1967 im Groote-Schuur-Krankenhaus in Kapstadt gelungen. Seitdem wurden auf der Welt schon etliche dieser Operationen durchgeführt, die mittlerweile auch zur Routine gehören. Aber leider fehlt es immer wieder an der nötigen Anzahl von Spenderherzen, so dass viele Herzpatienten vorerst ein sogenanntes Kunstherz erhalten.
Bis in die 80er Jahre wurde dabei das Blut noch durch eine Pumpe in den Kreislauf des Menschen befördert, doch jetzt sorgt ein Propeller für die nötige Blutversorgung, so dass also diese Patienten keinen Puls haben, denn die alten Herzen hielten nur etwa ein Jahr lang.
Implantation der Kunstherzen nur bis zum Alter von 75 Jahren möglich
Aber weil es an der nötigen Zahl von Spenderherzen mangelt, werden immer mehr Kunstherzen implantiert, die mit bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute mittels des Propellers das Blut in den Kreislauf befördern. Doch dies geht nur bis zu einem Alter von 75 Jahren.
So wurden dieses Jahr schon 42 künstliche Herzen an der Medizinischen Hochschule Hannover eingesetzt, wobei sich auch schon 100 Patienten auch bei den Nachsorge-Untersuchungen befinden. In Deutschland gibt es zur Zeit eine Warteliste von etwa 1.000 Patienten, denen jährlich etwa 300 Herzen von Spendern zur Verfügung stehen.