Mehr Schutz für das Great Barrier Reef: Australien will Seesterne töten

Von Nicole Freialdenhoven
8. Oktober 2012

Die Meldung, dass die Hälfte der Korallen am berühmten Great Barrier Reef bereits abgestorben sei, hat die australische Regierung aufgeschreckt: Nachdem das größte Korallenriff der Welt jahrzehntelang vernachlässigt wurde, will Australien nun stärkere Schutzmaßnahmen ergreifen um seinen größten natürlichen Schatz zu retten.

Als Feind haben die Australier dabei den Dornenkronen-Seestern ausgemacht, der sich von den Korallen ernährt und neben zerstörerischen Tropenstürmen wohl der Hauptgrund für den starken Rückgang der Korallen darstellt. Taucher sollen nun jedem einzelnen Seestern den Garaus machen, indem ihnen Natriumhydrogensulfat gespritzt wird, um sie abzutöten.

Aber auch die Wasserqualität am Great Barrier Reef soll weiter verbessert werden: In den letzten fünf Jahren wurden bereits hunderte Millionen Dollar investiert, um Schäden durch Abwässer vom Festland und durch die Landwirtschaft abzuwenden. Gelingt den Australiern nicht bald eine Trendwende, wird sich die Zahl der Korallen im Great Barrier Reef bis 2022 ein weiteres Mal halbieren.