Mensch reduziert innerhalb von 40 Jahren die Zahl der Wirbeltiere um die Hälfte

Von Ingo Krüger
2. Oktober 2014

In nur vier Jahrzehnten hat der Mensch die Zahl der Wirbeltiere auf der Erde um die Hälfte reduziert. Nach Angaben der Naturschutzorganisation "World Wide Fund for Nature" (WWF) wurden durch die Zerstörung von Lebensräumen, die Folgen des Klimawandels, Umweltverschmutzung und Wilderei zwischen 1970 und 2010 rund 52 Prozent aller Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien unseres Planeten getötet.

Lateinamerika besonders betroffen

Während die Bestände der erfassten Arten in den gemäßigten Klimazonen um mehr als ein Drittel zurückgingen, traf es tropische Regionen mit einem Minus von 56 Prozent noch schwerer. Den massivsten Rückgang gab es mit 83 Prozent in Lateinamerika.

Der WWF kritisiert schon seit langem den Raubbau an der Natur. Die natürlichen Ressourcen könnten sich gar nicht mehr erholen: Meere seien häufig überfischt, Wälder gerodet. Das Artensterben verläuft daher in einem unnatürlich hohen Tempo. Die aktuelle Aussterberate liegt 1.000 bis 10.000-mal so hoch, wie es normal wäre.