Menschen mit Tuberkulose haben einen anderen Genpool
Tuberkulose ist noch immer der Grund dafür, dass zwei Millionen Menschen jedes Jahr sterben. Forscher konnten die Krankheit nun deutlicher betrachten und fanden heraus, dass die Betroffenen einen veränderten Genpool haben. Bislang war diese Genmutation schwer zu entdecken, denn der veränderte Genpool verschwindet schnell wieder, da die Träger an ihrer Krankheit zu oft versterben und ihn daher nicht an Nachkommen weitergeben können. Doch nun fand man die Mutation in einer Genuntersuchung bei 6.000 Patienten in Gambia und Ghana.
Die Studie war extrem aufwändig, da bei jedem einzelnen 100.000 Genvarianten untersucht und mögliche Auffälligkeiten herausgenommen worden. Doch der Aufwand war von Erfolg gekrönt. Die für Tuberkulose verantwortlichen Genmutationen gefunden zu haben, ist ein erster Schritt für Prävention und Therapie.
Die Funktion der mutierten Gene zu erfahren, ist das nächste Ziel der Wissenschaft. Je besser man die Krankheit verstehen kann, desto eher kann die Sterblichkeitsrate ihretwegen gesenkt werden.