Mexiko: Bürgermeister der Hafenstadt Lázaro Cárdenas in Haft genommen

Von Ingrid Neufeld
29. April 2014

Beim Kampf gegen das organisierte Verbrechen wurde in Mexiko der Bürgermeister der Hafenstadt Lázaro Cárdenas festgenommen. Ihm werden Verbindungen zum organisierten Verbrechen zur Last gelegt.

Der Bürgermeister Arquímides Oseguera soll in Entführungen und Erpressungen involviert gewesen sein. Zudem hatte er Kontakt zu einem regionalen Bandenchef.

Auch prominente Persönlichkeiten in Verdacht, mit organisierter Kriminalität in Verbindung zu stehen

Im Bundesstaat Michoacán in Westmexiko treibt vor allem das Tempelritter-Kartell sein Unwesen. Ihm werden Schutzgelderpressungen, Drogenhandel und illegaler Bergbau und sogar der Handel mit Kinderorganen vorgeworfen. Zuletzt waren auch andere prominente Persönlichkeiten in Verdacht geraten, mit dem organisierten Verbrechen zu tun zu haben, wie der Bürgermeister der Kartell-Hochburg Apatzingán, Uriel Chávez und der Innenminister von Michoacán, Jesús Reyna. Auch sie wurden verhaftet.

Nachdem Anfang November die Kontrolle über die Hafenstadt Lázaro Cárdenas vom Militär übernommen worden war, wurden mehr als 150 Polizisten und Zollbeamte ausgewechselt, weil sie vom organisierten Verbrechen bezahlt worden wären. Nach Behördenangaben wurden in der Hafenstadt mehr als 50 Prozent der Rohstoffausfuhren illegal praktiziert. Die Aufgaben der ausgewechselten Beamten wurden von Marine und Bundespolizei übernommen.