Microsoft im Browser-Streit zu Millionenstrafe verdonnert

Von Max Staender
7. März 2013

Die Wettbewerbshüter aus Brüssel haben den Softwarekonzern Microsoft zu einer Strafzahlung von 561 Millionen Euro verurteilt. Die Kartellwächter warfen dem Unternehmen vor, dass sie ihre Vormachtstellung im Browsermarkt festigen wollten.

Bei einer Aktualisierung des Betriebssystems Windows 7 entfernten die Entwickler ein Auswahlfenster, wo die Nutzer vorher eigentlich ihren eigenen Lieblings-Browser auswählen konnten. Dies betrifft in erster Linie den Zeitraum zwischen März 2010 und dem Februar 2011, wo Microsoft das "Service Pack 1" für Windows 7 herausbrachte.

Der Konzern selbst stellte das Verschwinden der Browser-Auswahl als Panne dar und entschuldigte sich umgehend bei dem EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia, der sich von der "Uups-Masche" allerdings nicht beeindruckt zeigte und den Vorfall als "schwerwiegenden Verstoß" bezeichnete.