Milchpulver aus Fukushima ist radioaktiv

Von Cornelia Scherpe
8. Dezember 2011

Auch viele Monate nach der Katastrophe in Fukushima kommt die Region nicht zur Ruhe. Der Atomunfall beeinflusst weiterhin das Leben der Menschen. Nun sind besonders Kinder stark gefährdet, denn das Milchpulver aus Fukushima ist nachweislich radioaktiv. Besonders Eltern machen sich daher nun Sorgen, wie es um die Sicherheit der verkauften Babynahrung steht.

Untersuchungen haben ergeben, dass das Milchpulver aus der Region Cäsium enthält und somit verseucht ist. In einer Probe fand man über 30 Becquerel pro Kilogramm und schätzungsweise sind 400.000 produzierte Dosen davon betroffen. Der gemessene Wert befindet sich zwar noch unter der festgelegten Grenze, die bei 200 Becquerel pro Kilogramm liegt, dennoch hat die Entdeckung alle Eltern unruhig gemacht.

Der betroffene Hersteller hat daher angeboten, die Produkte zum Umtausch zu zulassen, sodass Eltern die Ware zurück geben können und neue bekommen. Die Regierung hat zudem beschlossen, dass die Verstrahlungsrichtwerte bei Kleinkindnahrung nach unten korrigiert werden. Außerdem sollen nun Soldaten in der Sperrzone tätig werden. Die öffentlichen Gebäude vor Ort müssen dringend dekontaminiert werden. Im Radius von 20 Kilometern rund um die Katastrophenstelle sollen 900 Mann die radioaktiven Strahlen technisch beseitigen.