Milchstraße: Milliarden bewohnbarer Planeten?

Von Ingo Krüger
3. April 2012

Unsere Milchstraße ist voller bewohnbarer Planeten. Das behauptet ein internationales Forscherteam. Sie gehen davon aus, das es Milliarden von Himmelskörpern gibt, die über eine Oberflächentemperatur verfügen, die die Existenz von flüssigem Wasser erlaubt. Dies gilt als die Voraussetzung für Leben, so wie wir es kennen.

Die Astronomen der Europäischen Südsternwarte ESO haben über einen Zeitraum von sechs Jahren ihre Studie erstellt. Dabei entdeckten sie, dass solche Planeten vor allem in der Nähe von sogenannten "Roten Zwergen", also rot leuchtenden Sternen, auftreten. Allein in unserer direkten kosmischen Umgebung soll es hunderte von ihnen geben, errechneten die Forscher. Sie fanden in ihrer Untersuchung neun Supererden, Planeten mit der ein- bis zehnfachen Masse unserer Erde, und rechneten dieses Ergebnis auf die Größe der Milchstraße hoch.

Außerirdisches Leben dürfte auf den Supererden jedoch nicht existieren. "Rote Zwerge" neigen zu Sonneneruptionen, sogenannten "Flares", die eine starke Ultraviolett- und Röntgenstrahlung aussenden und die Planeten damit förmlich "beschießen". Unter diesen Umständen ist die Existenz von Leben nahezu ausgeschlossen, für völlig unmöglich halten es die Astronomen jedoch nicht.

Die Untersuchungen gehen aber noch weiter. So wollen die Forscher ein besonderes Augenmerk auf die Zusammensetzung der Atmosphäre der Supererden legen. Möglicherweise liefern sie weitere Hinweise, ob es außerirdisches Leben in unserer Milchstraße gibt.