Milde Richter nach der Frühstücks- oder Mittagspause

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. April 2011

Wie Wissenschaftler aus den USA und Israel bei einer Studie feststellten, sollte man als Angeklagter hoffen, dass die Richter ihren Urteilsspruch nach einer Frühstücks- oder Mittagspause fällen, denn dann fällt das Urteil meistens milder aus.

Die Wissenschaftler hatten über 1.100 Urteile analysiert, wobei es in der Hauptsache um Bewährungsanträge von Strafgefangenen ging. Die Wissenschaftler unterteilten den Arbeitstag in drei Abschnitte, so einmal vor und nach einer halbstündigen Frühstückspause und dann der letzte Teil nach der größeren Mittagspause.

Hierbei stellte man fest, dass immer zu Beginn der einzelnen Arbeitsteilabschnitten die Urteile, beziehungsweise Anträge, milder ausfielen oder positiver bewertet wurden. Anschließend wurden im Laufe der nächsten Stunden immer mehr Anträge einfach abgelehnt. Man vermutet, dass dies mit einer mentalen Ermüdung zusammenhängt, wie man früher auch schon bei anderen Studien feststellte.