Milliardär kauft unbewohnte Insel für eine sehr seltene Lemurenart

Von Frank Hertel
21. April 2011

Der Milliardär Richard Branson wird in einigen Wochen 25 Kattas, das sind Halbaffen, aus einem Zoo holen und auf einer unbewohnten Insel aussetzen lassen. Die Insel heißt Moskito Island und gehört zum Gebiet der britischen Jungferninseln. Die Halbaffen nennt man auch Makis oder Lemuren. Sie kommen nur noch auf Madagaskar und den Komoren vor, aber auch dort ist ihr Lebensraum durch den Menschen zunehmend bedroht.

Einige Biologen halten Moskito Island für einen idealen Ort für die Makis. Andere kritisieren an Bransons Rettungsplan, dass die Halbaffen eine Eidechsenart, die nur auf dieser kleinen Insel vorkommt, dezimieren könnten. Außerdem bestünde die Gefahr, dass die Lemuren Bakterien auf Moskito Island einschleppen.

Branson teilte der britischen Zeitung "The Guardian" mit, dass ihn diese Einwände nicht kalt ließen, dennoch müsse man für die Makis auf der Welt ein paar Inseln reservieren, damit sie nicht ganz aussterben.