Milliarden Kubikmeter Gas sollen in deutschem Boden schlummern

Von Ralph Bauer
30. Dezember 2010

Beim Bezug von Gas war Deutschland bisher immer massiv auf den Import etwa über Russland angewiesen. Sollten sich die Vermutungen von Experten bestätigen, dann schlummern jedoch auch hierzulande in 1500 Meter Tiefe riesige Gasvorkommen. Alleine in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden diese geschätzt auf über 2000 Milliarden Kubikmeter, was etwa der Vierjahresförderung der USA entsprechen würde. Diese sogenannten "nicht-konventionellen Gasvorkommen" sollen sich in ehemaligen Kohleflözen befinden.

Allerdings ist die Förderung extrem teuer weil etwa durch die Ausdehnung der vermuteten Felder mehr Förderanlagen benötigt werden. ExxonMobil erkundet momentan in diesem Zusammenhang 19 Areale in Nordrhein-Westfalen, Probebohrungen bei Münster sind ebenfalls schon abgeschlossen oder geplant. Sollten die Analysen erfolgversprechend sein, könnte testweise Gas gefördert werden.

Freilich sind einige Anlieger alles andere als begeistert von der Aussicht auf unzählige Förderanlagen vor ihren Fenstern: So haben Bürger in Nordwalde mit einer Unterschriftensammlung gegen das Objekt protestiert.