Milliardenmauschelei bei Olympus - Ehemalige Spitzenmanager zu Bewährungsstrafen verurteilt
Im japanischen Elektronikkonzern Olympus wurden über Jahre, angefangen in den 1990er Jahren, rote Zahlen von ungefähr 1,3 Milliarden Euro unter den Tisch gekehrt. Mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare und indem vier Firmenkäufe abgeschrieben wurden, konnten die Verluste in den Büchern ausgeglichen werden. Als der frühere Chef der Firma Olympus, Michael Woodford, 2011 überraschend gehen musste, packte dieser aus und brachte die Mauscheleien der Firma ans Licht.
Deshalb standen nun drei ehemalige Spitzenmanager des Elektronikkonzerns vor Gericht. Sie erhielten jeweils Haftstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden, obwohl die Staatsanwaltschaft für eine höhere Bestrafung plädiert hatte.
Der frühere Rechnungsprüfer Hideo Yamada wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, ebenso der Ex-Konzernchef Tsuyoshi Kikukawa, während der Vizechef Hisashi Mori mit zweieinhalb Jahren davon kam.
Der Konzern muss eine Strafe von 700 Millionen Yen zahlen, was ungefähr 5,4 Millionen Euro entspricht. Dazu kommt eine Steuer- und Bußgeldnachzahlung in Milliardenhöhe (in Yen).