Millionenbetrug in Spielhallen mit manipulierten Automaten

Bundesweite Razzia deckt manipulierte Geräte und eine verringerte Gewinnchance für Spieler auf

Von Ingo Krüger
30. Januar 2015

Eine Bande hat mit manipulierten Geldautomaten einen Schaden in Millionenhöhe angerichtet. Opfer waren Spieler und Inhaber von Spielhallen. Zudem entgingen dem Staat hohe Steuereinnahmen.

Verringerte Gewinnquote

Möglicherweise liegt der Schaden sogar noch weit höher, da die Kriminellen schon seit längerem aktiv waren. Bei einer bundesweiten Razzia nahm die Polizei nun sechs Hauptverdächtige fest.

Die Bande verkaufte manipulierte Software für Automaten an Spielhallenbetreiber. Diese verringerten anschließend die Gewinnquoten zum Nachteil der Spieler und sorgten so für höhere eigene Gewinne.

Bande wirtschaftet in eigene Tasche

Doch die Betreiber wurden von der Bande selbst ebenfalls betrogen. So schickten die Verkäufer der gefälschten Software sogenannte "Läufer" an die manipulierten Geräte. An den Hallenbetreibern vorbei kassierten sie mit bestimmten Tastenkombinationen Gewinne für die Bande ab.

Insgesamt durchsuchten Beamte 125 Objekte in mehr als 50 Städten in sechs Bundesländern. Der Schwerpunkt der Razzien lag in Nordrhein-Westfalen.