Missbrauch der Tochter aus "Liebe" gefilmt

Von Anna Miller
1. Juli 2014

Eine Erzieherin hat die sexuellen Übergriffe ihres Lebensgefährten auf das eigene Kind gefilmt. Als Grund gibt sie die Liebe zum Täter an, der das Mädchen jahrelang missbrauchte.

Die 36-jährige muss sich nun in einem Prozess vor dem Landgericht in Hildesheim für ihre Taten verantworten. Auch ihr Lebensgefährte steht vor Gericht. Beide hatten ihre Taten im Vorfeld zugegeben. Zu Beginn des Prozesses wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen, damit die Intimsphäre des Opfers gewahrt werden kann. Dieses ist inzwischen 14 Jahre alt und musste die Straftaten zwischen 2005 und 2013 über sich ergehen lassen.

Mann kann sich an Taten angeblich nicht mehr erinnern

Der Mann, der die Taten angeblich im Alkoholrausch begangen haben soll, kann sich an diese nach eigenen Angaben nicht mehr erinnern. Er hätte sich lediglich auf den Foto- und Filmaufnahmen, die die Mutter der Geschädigten gemacht hatte, wiedererkannt und so sein Geständnis ablegen können.

Die Mutter des Opfers arbeitete als Tagesmutter und sprach ihrer Tochter immer gut zu, damit diese die Handlungen über sich ergehen ließ. Dies tat sie aus Liebe zu ihrem Lebensgefährten. Die Frau hat noch zwei weitere Kinder, die sich nun wie auch das Opfer in der Obhut des Jugendamtes befinden.

Die Tat wurde nur durch Zufall entdeckt. Der 47-jährige war nämlich zusätzlich auf Internet-Tauschbörsen aktiv, bei denen kinder- und jugendpornografische Artikel angeboten werden. Allein auf seinem PC fanden die Ermittler 3.000 Artikel.