Mit Auftrittsangst fertig zu werden kann jeder lernen

Negativer Umgang mit sich selbst kann durch Lampenfieber-Training abtrainiert werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Dezember 2006

Wer von Lampenfieber geplagt wird, befindet sich in guter Gesellschaft: 80 Prozent aller Männer und Frauen kennen die Angst vor einem öffentlichen Auftritt, schätzt Dr. Michael Bohne, Auftrittsberater aus Hannover.

Gutes und schlechtes Lampenfieber

"Es gibt gutes und schlechtes Lampenfieber", erklärt er in der Apotheken Umschau. Das Gute führe dazu, dass das Gehirn besser arbeitet. "Wir können schneller reagieren und sind leistungsstärker", sagt Bohne. Schlechtes Lampenfieber hingegen, die Auftrittsangst, blockiere die Leistungen eher. Daran leiden oft Menschen, die extrem hohe Erwartungen an sich stellen.

Lampenfieber-Training

Experte Bohne versucht beim Lampenfieber-Training, diesen Mechanismus bewusst zu machen. "Vielen wird da erst mal klar, wie knallhart sie mit sich umgehen", hat er erfahren. Sie machen sich vor sich selbst kleiner als sie sind und können einzelne negative Erfahrungen nicht aus ihren Gedanken verbannen. Nur wer sich dessen klar wird, könne sich das Verhalten abgewöhnen.

positive Leitsätze

Bohne setzt die Strategie positiver Leitsätze dagegen, die Betroffene sich aufschreiben und einüben, zum Beispiel: "Ich habe Potenzial." oder "In mir steckt ein guter Musiker." So könne jeder mit seinem Lampenfieber umgehen lernen. Bohne weiß, worüber er spricht. Auch er gehört zu den 80 Prozent.