Mit Ballaststoffen gegen Divertikel: Ausstülpungen im Darm meist harmlos

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2014

Rund 60 Prozent aller Menschen über 80 Jahre leiden unter sogenannten Divertikeln. Das sind Ausstülpungen in der Darmwand, die die Größe einer Kirsche erreichen können. Schuld daran ist das Bindegewebe, das die Darmwand im untersten Abschnitt straff hält. Erschlafft es mit zunehmendem Alter, kann sich der Darm nach außen wölben. Mediziner versichern jedoch, dass diese Ausstülpungen meist harmlos sind. Viele Menschen merken nicht einmal, dass sie vorhanden sind und leben jahrelang problemlos mit ihnen.

Ballaststoffreiche Kost kann Divertikel verhindern

Problematisch können Divertikel nur dann werden, wenn sie sich entzünden oder zu bluten beginnen. Dann tritt die Divertikelkrankheit ein, die in wenigen schlimmen Fällen operativ behandelt werden muss. Meist reicht jedoch eine ambulante medikamentöse Therapie.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, empfehlen Ärzte eine ballaststoffreiche Kost mit viel Obst, Gemüse und Getreide. Pflanzliche Fasern sorgen für einen weichen Stuhl, der den täglichen Toilettengang erleichtert. Harter Stuhl führt zu verstärktem Pressen und schädigt den Darm. Auch können sich dadurch Stuhlpropfe in den Divertikeln festsetzen und Entzündungen auslösen.

Ausreichend Flüssigkeit und regelmäßige Bewegung

Neben einer ballaststoffreichen Kost sollten Senioren zudem darauf achten, dass sie ausreichend trinken und sich regelmäßig bewegen. Übergewicht und das Rauchen zählen zu den größten Risikofaktoren für das Entstehen der Divertikel.