Mit buntem Licht gegen Schimmelpilze - Forscher entwickeln neue Waffe gegen Pilzbefall

Von Dörte Rösler
13. November 2013

Forscher vom Karlsruher Max Rubner-Institut rücken Schimmelpilze ins rechte Licht. Als die Biologen zufällig entdeckten, dass Pilze unter Lichteinfluss ihr Wachstum verändern, wollten sie es genauer wissen: sie entwickelten eine Lichtbox, in der sie verschiedene Pilzarten mit unterschiedlichen Lichtern bestrahlten. Fazit: mit speziellen Buntglasscheiben ließen sich Lagerräume und Gewächshäuser schimmelsicher machen.

Licht kann Toxinbildung verringern

So stellten die Wissenschaftler fest, dass die gängigen Schimmelpilze auf Getreide und Mais durch Rotlicht gebremst werden. Grünschimmel auf eingelagerten Lebensmittel lässt sich dagegen durch Blaulicht reduzieren. Schon bei schwacher Bestrahlung stoppen die Pilze die gefährliche Toxinbildung. Intensiviert man das Blaulicht, wird der ganze Schimmelpilz abgetötet.

Angesichts der gravierenden Folgen von Schimmelbefall auf die Lebensmittelernte, gibt die Forschung Anlass zu Optimismus. Verschimmeltes Brot einfach in die Sonne zu legen, reicht aber nicht aus. Denn der Großteil des Pilzes befindet als als unsichtbares Geflecht unter der Oberfläche. Und auch die gefürchteten Mykotoxine sterben nur bei genau abgestimmter Bestrahlung ab.