Mit Clowns gegen Alzheimer und Demenz

Von Cornelia Scherpe
4. Januar 2013

Nicht nur Zirkusbesucher freuen sich, wenn die lustigen und bunt angemalten Clowns auftreten. Die Spaßbringer sind schon lang fester Bestandteil in Krankenhäusern und bringen dort die Patienten zum Lachen und das Immunsystem zum Erblühen. Inzwischen hat man die Berufsclowns auch in Pflegeheimen für sich entdeckt. Gerade Menschen mit Demenz können von der Gesellschaft an sich und den lustigen Gesellen sehr profitieren.

Viele Pfleger müssen jeden Tag mit ansehen, wie die Senioren und Seniorinnen in ihrer Obhut sehr still und geradezu lethargisch sind. Sie sitzen bewegungslos da, oft mit starrem Blick oder geschlossenen Augen und sprechen kein Wort. Oft haben Trauer und Resignation sie so stumm gemacht und das wiederum fördert ihre Krankheiten wie Alzheimer.

An dieser Stelle sind die Clowns besser als alle Medikamente. Sie beschäftigen sich auf leichtfüßige Art mit den Damen und Herren und entlocken ihnen so ein Lächeln. Oft beginnen die Bewohner der Pflegeheime dann auch wieder zu sprechen und werden durch Klatschen oder kleine Tanzeinlagen mit dem Clown richtig mobil.

Wie wichtig es ist, die Emotionen der Menschen zu wecken, berichten immer wieder Berufsclowns, die von Pflegeheimen angestellt werden. Die staatlich anerkannten Clowns haben oft Zusatzwissen und verstehen sich darauf, wie sie hinter Komik und Albernheit auf psychologische Weise mit den Patienten in Kontakt treten. Dies ist einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Zirkusclowns und Clowns mit therapeutischen Zusatzqualifikationen.

Dabei geht es immer darum, auf einer Ebene mit den Patienten zu bleiben und ihre Emotionen offen zu teilen. Dazu kann auch Wut gehören oder gemeinsames Weinen.