Statinbehandlung bei Demenz: Forscher finden keine Hinweise auf medizinische Probleme

Von Nicole Freialdenhoven
8. Januar 2014

Seit einigen Jahren werden Statine erfolgreich zur Therapie von Demenzerkrankungen eingesetzt. Studien ergaben, dass diese Medikamente das nachlassende Gedächtnis der Betroffenen schützt und für einen längeren Erhalt seiner Funktionen sorgt.

Doch in den USA traten 2012 Meldungen auf, wonach Alzheimerpatienten nach der Einnahme von Statinen über Erinnerungslücken und Gedächtnisstörungen klagten, so dass die Gesundheitsbehörde FDA eine Warnung vor diesen Medikamenten aussprach.

Seitdem streiten Forscher über Gefahren und Nutzen der Statine. Eine Forschergruppe aus Philadelphia präsentierte nun eine umfassende Analyse von insgesamt 57 Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigt hatten.

Warnung vor Statinen zur Demenztherapie nicht berechtigt

Diese ergaben eine Reduktion der Demenz um 13 Prozent bei der Einnahme von Statinen. Speziell bei Alzheimer lag die Rate sogar bei 21 Prozent und bei leichten kognitiven Störungen bei 34 Prozent.

Insgesamt gesehen könne also nicht die Rede davon sein, dass Statine die Gedächtnisprobleme der Patienten noch verstärke, so die Forscher.

Sie vermuten, dass es sich bei den gemeldeten Problemen entweder um reinen Zufall oder um seltene Nebenwirkungen bei Einzelfällen handelte und kritisierten die Warnung der FDA.

Sie wiesen zudem darauf hin, dass ähnliche Probleme auch bei Herz-Kreislauf-Medikamenten gemeldet wordens seien und für diese trotzdem keine Warnung ausgesprochen wurde.