Mit Diabetes sicher Auto fahren: Was Betroffene beachten sollten

Von Laura Busch
7. November 2012

In den Verkehrsstatistiken sind Erkrankte mit Diabetes bisher nicht auffällig geworden. Man kann nicht sagen, dass überdurchschnittlich viele Unfälle auf Diabetes-Erkrankte zurückzuführen sind. Dennoch sollten Betroffene das individuelle Risiko abwägen, glaubt der Diabetologe Hermann Finck, der außerdem im Sozialausschuss der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sitzt.

Wenn Personen mit Diabetes vom Typ 1 oder 2 einen Auto-Unfall bauen, dann hängt dies häufig mit der Unterzuckerung zusammen. Sie wirke sich auf Konzentration und Reaktionsvermögen aus. Jeder muss mit seinem Gewissen klären, wie gut er eingestellt ist und ob er sich in den Straßenverkehr begeben kann und will.

Finck plädiert dafür, Diabetiker zu schulen, damit sie eine Unterzuckerung erkennen können, bevor sich Auswirkungen auf den Körper haben kann. Dann könnte ein Betroffener rechtzeitig mit dem Auto ranfahren und Unfälle vermeiden.

Generell solle man auf Veränderungen achten. Wer auf einmal schwitzt oder zittert, schlechter sehen kann oder sich schwummerig fühlt, Heißhunger bekommt oder einen schnellen Puls hat, der sollte vorsichtshalber auf den Parkplatz fahren.

Bei längeren Autofahrten, so Finck, solle man vorsorglich etwa alle zwei Stunden den Blutzucker messen.