Mit einem Kunstherz lässt sich die Wartezeit bis zur Transplantation sicher überbrücken
Allein in Deutschland warten jährlich hunderte von herzkranken Menschen auf ein Spenderorgan. Doch viele überleben diese Wartezeit nicht, da es einfach nicht genügend Organspender gibt. Eine Möglichkeit diese Wartezeit sicher zu überbrücken, ist die Implantation eines Kunstherzens.
Pro Jahr werden in ganz Deutschland etwa 1.000 Kunstherzen eingesetzt, die die linke Herzkammer mit ihrem pulslosen Pumpsystem unterstützen. Rund 90% aller Patienten überleben Statistikien zufolge das erste Jahr nach der Operation. Massentaugliche Studienergebnisse zum Erfolg der Kunstherzen fehlen zwar noch, aber dennoch wird sich das Kunstherz bei schwerer Herzinsuffizienz in Zukunft durchsetzen und die Notfalltransplantationen nach einem Organversagen ersetzen, prophezeit Professor Gustav Steinhoff, Herzchirurg aus Rostock.
Problematisch an den Kunstherzen sei jedoch, dass die Versorgungskabel aus der Bauchwand herauskommen und sich die offenen Stellen leicht entzünden könnten. Auch die Kosten für die Implantation und die Nachsorge sei bei Kunstherzen deutlich höher als bei der Organtransplantation, so Steinhoff.