Mit Gewerbeschein und künstlerischem Talent kann jeder Tätowierer werden

Von Melanie Ruch
28. Februar 2014

Früher waren Tattoos eher Matrosen und Häftlingen vorbehalten, doch mittlerweile erfreut sich die bleibende Körperkunst auch in der übrigen Gesellschaft immer größerer Beliebtheit. Als Tätowierer hat man jedoch eine sehr große Verantwortung. Schließlich sollen die Bilder den Körper der Kunden im besten Fall ein ganzes Leben lang schmücken.

Dennoch bedarf es, rein rechtlich gesehen, keinerlei Ausbildung für den Beruf des Tätowierers. Theoretisch genügen bereits ein Gewerbeschein und eine Tätowiermaschine, um anderen Menschen legal Schmerzen zufügen und sich auf ihren Körpern verewigen zu dürfen. Kein Wunder, dass der Beruf des Tätowierers immer mehr Menschen interessiert. Schließlich lässt sich damit ganz gutes Geld verdienen und das ohne Ausbildung.

Beruf des Tätowierers trotzdem nicht für jeden geeignet

Doch wer wirklich ein seriöser Tätowierer sein und seine Kunden glücklich machen will, der sollte auch über ein gewisses künstlerisches Talent verfügen und dieses im besten Fall in einer Art mehrjähriger Lehre bei einem Tattoo-Profi weiter ausbauen. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen, ist die harte Arbeit, die hinter diesem Beruf steckt, denn mit dem Stechen an sich ist es nicht getan. Wer ein eigenes Studio besitzt, muss dieses auch sauber und vor allem steril halten, die Buchhaltung machen und in der wenigen freien Zeit, die bleibt, schonmal die Motive für die nächsten Kunden vorbereiten.

Dass man selbstverständlich auch eine ruhige Hand benötigt, erklärt sich ja schon fast von selbst. Allerdings muss die Hand meist mehrere Stunden ruhig gehalten werden, auch wenn es weh tut. Schließlich braucht so manch eine Sitzung ihre Zeit.