Die Risiken der Tattoos: Viele Menschen sind nicht aufgeklärt

Von Cornelia Scherpe
4. November 2013

Ob man Tattoos nun ästhetisch ansprechend findet oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Worüber man allerdings nicht verschiedener Meinung sein kann: Tattoos bergen ein gewisses Gesundheitsrisiko und über dieses sind zu viele Menschen nicht aufgeklärt. Gerade Jugendliche, die sich passend zu ihrem 18. Lebensjahr auf eigene Verantwortung ein Tattoo stechen lassen möchten, sind meist völlig ahnungslos.

Die Aufklärung über die Risiken der Kinder ist sehr wichtig

Es ist daher wichtig, dass Eltern vor dem Erreichen der Volljährigkeit mit Sohn oder Tochter ein entsprechendes Gespräch führen. Wer sich dies nicht allein zutraut, kann auch ein Gespräch gemeinsam mit dem Kinderarzt vereinbaren. Wer beispielsweise an Hautkrankheiten (wie Neurodermitis) leidet, Diabetiker ist oder eine allgemeine Immunschwäche hat, sollte in jedem Fall gar kein Tattoo erhalten.

Dieser Verzicht empfiehlt sich auch für Jugendliche, die Herzprobleme haben oder gerinnungshemmende Mittel einnehmen müssen. In all diesen Fällen ist die Gefahr für eine Infektion viel zu groß. Sobald es in einem Tattoo-Studio auch nur ein wenig an Hygiene mangelt, können diverse Krankheiten übertragen werden. Vor diesem Infektionsrisiko sollte man natürlich auch alle anderen Jugendlichen warnen, die gesund sind.

Die Giftstoffe in den Tätowierfarben und unprofessionelles Stechen sind weitere Risiken

Ein weiteres Problem: Es gibt keine gesetzlichen Regelungen für Tätowierfarben. So können viele Giftstoffe in den Organismus kommen und die Langzeitschäden sind oft noch nicht erforscht.

Neben den Risiken für die allgemeine Gesundheit besteht auch die Gefahr, dass sich durch einen schlechten Tattoo-Stecher dauerhaft die Haut verändert und es zur Narbenbildung kommt. In Sachen Ästhetik sollte man die Jugendlichen zudem darauf aufmerksam machen, dass sich ihre Haut mit den Jahren noch dehnen kann oder es später in jedem Fall zur Faltenbildung kommt. Das Tattoo wird dann sein Aussehen verändern und das kann durchaus sehr unschön werden.

Studien haben gezeigt, dass immerhin 36 Prozent aller Menschen mit Tattoo diese Entscheidung später sehr bereuen.