Mit Ginseng gegen die Erschöpfung: Krebspatienten erfahren Energieschub

Von Nicole Freialdenhoven
8. Juni 2012

In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Ginsengwurzel schon lange als natürlicher Muntermacher verwendet. Nun haben Forscher des Mayo Clinic Cancer Center erstmal in einer großen Studie nachweisen können, dass die Einnahme von Ginsengextrakten Krebspatienten hilft, Nebenwirkungen der anstrengenden Krebstherapie zu mildern.

Insgesamt 340 Krebspatienten erhielten über mehrere Woche hinweg entweder Kapseln mit 2000 mg reiner Ginsengwurzel oder ein Placebo verabreicht. Während nach vier Wochen noch keine große Veränderung bemerkbar war, verbesserten sich die Erschöpfungserscheinungen der Krebspatienten, die Ginseng erhielten, nach acht Wochen signifikant.

Bis zu 90 Prozent aller Krebspatienten leiden unter chronischer Erschöpfung, auch Fatigue genannt. Neben der belastenden Situation an sich werden vor allem sogenannte Cytokine für die Erschöpfung verantwortlich gemacht, die das Stresshormon Kortisol außer Gefecht setzen, so dass der Patient sich müde und erschöpft fühlt. Ginseng kann die Konzentration der Cytokine reduzieren und so den Cortisonspiegel auf seinen normalen Stand erhöhen.