Mit Heilpflanzen gegen äußerliche Wunden: Johanniskrautöl wirkt bei Verbrennungen

Von Nicole Freialdenhoven
13. Februar 2014

Wer auf sanfte Pflanzenheilkunde statt Schulmedizin setzt, kann leichte Verbrennungen statt mit Brandsalbe auch mit Johanniskrautöl behandeln. Dies ergab eine Studie der Universität Rostock, die sich mit der Wirkung unterschiedlicher Phytopharmaka im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten beschäftigte.

Einsatz von Phytopharmaka zur Wundheilung und leichten Verbrennungen

Johanniskrautöl zeigte bei leichten Verbrennungen ersten und zweiten Grades die gleiche Wirkung wie Brandsalben solange weniger als fünf Prozent der Haut betroffen war.

Auch andere Phytopharmaka wurden erfolgreich getestet. So können zur Heilung oberflächlicher Wunden Kamillenblüten oder die Blätter und die Rinde des Zauberstrauches eingesetzt werden. Bei tieferen Wunden sollten neben Kamillenblüten Ringelblumenblüten zum Einsatz kommen.

Allerdings reicht es zur Wundbehandlung nicht aus, Kamillentee zu trinken, so die Forscher. Stattdessen sollten Lösungen oder Salben mit einem standardisierten Mindestgehalt an Kamille verwendet werden.

Herstellung von Ringelblumenlösungen

Ringelblumenlösungen können dagegen selbst hergestellt werden. Dazu werden zwei Teelöffel Blüten mit 150ml kochendem Wasser aufgegossen. Die Mischung muss etwa zehn Minuten ziehen, ehe sie abgeseiht und verwendet werden kann. Sind keine Ringelblumenblüten zur Hand, kann stattdessen auch eine Tinktur mit Wasser verdünnt und verwendet werden.