Mit Hilfe einer Nuklearuntersuchung lässt sich ein Behandlungserfolg bei Depressionen vorhersagen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. August 2013

Amerikanische Forscher konnten bei einer relativen kleinen Studie feststellen, welche Behandlungsmethode bei Depressionen den meisten Erfolg verspricht.

Normalerweise werden Depressionen entweder mit Hilfe von Medikamenten oder auch durch eine Psychotherapie behandelt. Aber oftmals führen nur bei 40 Prozent der Patienten diese Therapien auch sofort zu einem Erfolg und bei manchen Patienten dauert es Monate bis das erfolgreiche Medikament oder die entsprechende Therapie gefunden wird. Jetzt haben also die amerikanischen Forscher mit Hilfe einer nuklearen Untersuchungsmethode herausgefunden, wie man am besten bei den betroffenen Patienten schwere Depressionen behandeln könnte.

Bisher hat man aufgrund von den einzelnen Symptomen oder Labortests versucht, die richte Behandlungsmethode zu wählen. Bei der neuen Untersuchung werden bestimmte Hirnregionen über den Glukoseverbrauch auf ihre Aktivität überprüft. Bei den Hirnregionen handelt es sich um die sogenannten Insellappen und die Inselrinde, die oberhalb des Ohres liegen. Diese Region ist, wie man schon früher feststellte, für das Gefühlsleben verantwortlich und wirkt sich dementsprechend auf Depressionen aus.

Bei der Nuklearuntersuchung wird dem Patienten ein radioaktiver Stoff in die Vene gespritzt, der sich dann in der Gehirnregion anreichert und dort durch die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) sichtbar wird. Wenn dort ein höherer Verbrauch an Glukose festgestellt wird, so ist die Behandlung mit Antidepressiva die erste Wahl. Diese Nuklearuntersuchung ist von der Strahlenbelastung gering und vergleichbar mit einer normalen Röntgenuntersuchung.