Mit Kids zum Arzt - so funktioniert der Besuch

Von Katharina Cichosch
26. September 2014

Es gibt Kinder, die gehen gern zum Arzt. Hier stehen sie voll im Mittelpunkt, können vielleicht sogar tolle Bücher im Wartezimmer lesen oder Spiele spielen. Trotzdem: Spätestens bei den schmerzhaften oder zumindest unangenehmen Untersuchungen hört selbst für unkomplizierte Kids der Spaß oft auf. Dabei können Eltern eine ganze Menge zu einem gelungenen Arztbesuch beitragen.

Sicherheit vermitteln

Besonders fies: Im Kleinkindalter wissen die jungen Patienten zwar schon, worum es geht, können also somit auch Ängste vorm Arztbesuch entwickeln. Gleichzeitig sind sie aber noch nicht so weit, dass man ihnen die Untersuchungen im Einzelnen ausführlich erklären könnte. Reden und Aufklären ist trotzdem der wichtigste erste Schritt, um Verständnis zu schaffen - natürlich in kindgerechter Weise. Sagen Sie, was bei der Untersuchung passieren wird, aber überfordern Sie Ihr Kind nicht.

Wichtig: Viele Eltern stellen heutzutage viel zu viele Fragen, die gut gemeint sind, aber die Kleinen zusätzlich unter Druck setzen. Manche Dinge, wie eben der Arztbesuch, sollten selbstsicher entschieden werden - vermitteln Sie Ihrem Kind die nötige Sicherheit, und es vertraut darauf, dass Ihre Entscheidungen (und somit auch der Arztbesuch, die Impfung, das Leuchten in den Hals, das Nasepusten...) richtig sind.

Hilfe im Notfall

Ablenkung ist bei den kleinen Patienten oft ein wirkungsvoller Trick, damit der kleine Pieks bei der Impfung oder beim Blutabnehmen gar nicht erst wahrgenommen wird. Zu viel reden ist in diesem Fall ebenso schlimm wie zu wenig erklären - sagen Sie nur das wichtigste zur Untersuchung bzw. Behandlung, und stellen sie diese nicht als etwas Dramatisches dar. So wird auch ihr Kind merken, dass es sich um etwas ganz Beiläufiges handelt.

Und wenn der kleine Patient nur noch schreit oder vor Panik zittert? Bleiben Sie bei Ihrem Kind und reden Sie ihm gut zu - aber verstärken sie die Gefühle nicht, indem Sie selbst in Sorge oder gar Angst geraten. Ruhe bewahren und somit wiederum Sicherheit vermitteln, ist jetzt mit das wichtigste.

Belohnungen nach einem erfolgreich "durchstandenen" Besuch beim Kinder- oder zum Beispiel auch Zahnarzt sind natürlich eine kluge Sache, damit der Besuch in guter Erinnerung bleibt. Allerdings sollten Sie auch nicht übertreiben - sonst werden nur unnötig Erwartungshaltungen geweckt.