Mit Kindern im Haushalt leiden Frauen häufiger an Schlafmangel, Männer nicht
Mangel an Schlaf bei Müttern - Männer stehen nachts seltener auf
Nachwuchs in der Familie bedeutet für beide Elternteile eine Umstellung im Leben. Häufig ist es jedoch auch im 21. Jahrhundert noch so, dass die Mütter größere Opfer als die Väter erbringen. Sie geben eine Karriere auf und widmen sich dem Alltag als Hausfrau und Mutter.
Eine aktuelle Studie zum Thema Schlaf hat außerdem gezeigt, dass Mütter durch den Nachwuchs im Haus seltener ausreichend schlafen als Frauen ohne Kinder. Bei Männern ist dagegen kein Unterschied zwischen Vätern und Kinderlosen feststellbar. Es sind weiterhin in der Mehrheit der Fälle die Frauen, die nachts aufstehen und sich um das Kind kümmern und die am Tag den höheren Alltagsstress mit dem Familienleben haben.
Mit jedem Kind steigt das Risiko eines Schlafmangels um 50 Prozent
Für die US-Studie wurden 2.897 Männer und 2.908 Frauen in Telefoninterviews zu ihrem Schlafverhalten befragt. Alle waren unter 45 Jahre alt und zählten damit zu den jungen bis mittelalten Erwachsenen. Die Befragten gaben an, wie viele Stunden sie im Schnitt pro Nacht schlafen und an wie vielen Tagen im letzten Monat sie sich tagsüber erschöpft gefühlt hatten.
Zusätzlich befragte man sie zu Faktoren wie Ernährung, Berufsalltag, Sport und Nachwuchs in der Familie. Auch der BMI, Schnarchen und andere, körperliche Einflüsse wurden beachtet.
Bei den Frauen zeigte jedoch kein anderer Faktor außer der Mutterschaft einen Einfluss auf den Nachtschlaf. Das Minimum von sieben Stunden pro Nacht erreichten mit Kindern nur 48 Prozent der Frauen. Von den kinderlosen Frauen hatten 62 Prozent genügend Schlaf.
Da die Forscher auch nach der Anzahl der Kinder im Haushalt fragten, zeigte sich ferner: Jedes Kind vergrößert die Gefahr auf Schlafmangel um 50 Prozent. Entsprechend fühlten sich Mütter an insgesamt 14 Tagen im Monat erschöpft, die kinderlosen Frauen nur an elf Tagen.
Die Befragung zeigt, welchen großen Einfluss die Elternschaft zumindest bei Frauen auf die Erholungsphasen hat. Die Belastung wird zu oft unterschätzt, was Folgeprobleme nach sich ziehen kann. Durch frühes Erkennen und das Angebot von Hilfe, könnte man die Gesundheit der Mütter besser unterstützen, so die Forscher.