Mit mehr Farbe ins neue Modejahr - der Sommer wird bunt

Hat Schwarz nun endgültig ausgedient? Wenn es nach den internationalen Fashionshows geht, wird der Sommer knallbunt. Designer wie Jil Sander oder Max Mara schwelgen in leuchtenden Stoffen. Damit es nicht überladen wirkt, setzen die meisten Labels jedoch auf klare Linien. Kein Schnickschnack, sondern edle Materialien und reduzierte Details lassen selbst kräftige Farben exquisit und apart erscheinen. Durch exakte Schnitte werden die Stücke absolut alltagstauglich.

Auch der Shootingstar der Modeszene, die Engländerin Phoebe Philo, die für die Marke Céline arbeitet, nutzt ihr Wissen als berufstätige Mutter zweier Kinder. Ihre Kollektion ist der Inbegriff eines prägnanten, komprimierten Stils.

Puderige Nuancen, weite Einzelteile

Während bei den Shows noch Models die neuen Sommerkollektionen zeigten, waren die Handelsmessen bereits vorüber. Darum ist abzusehen, dass in den Geschäften eher weniger auffällige Farbstellungen landen werden. Silke Emig, Redakteurin der in Frankfurt/Main erscheinenden Fachzeitschrift TextilWirtschaft, geht vor allem von puderigen Nuancen aus.

Allenfalls H&M oder Zara könnten noch als Trendsetter im Rausch der Farbe mitmischen. Grundsätzlich werden einige Einzelteile der kommenden Saison etwas bequemer. Ausgestellte Hosen und lange Röcke sorgen für mehr Weite.

Kernige Herrenmode

Die Herren der Schöpfung geht es wieder kerniger zu. Flanellhemden, Grobstrick-Jacken und robustes Schuhwerk lassen zumindest in der Freizeit den Naturburschen auferstehen. Im Geschäftsleben bleibt man jedoch nach wie vor klassisch. Westen-Anzüge, schmal geschnittene Wollhosen und camelfarbene Mäntel sind ein Muss.

Einen Wermutstropfen gilt es in Hinblick auf die kommende Modesaison auf alle fälle zu schlucken: Die Baumwolle steht auf einem Höchstpreis und die Löhne im traditionellen Verarbeitungsland China steigen. Dies wird sich mit Sicherheit bei uns in höheren Preisen niederschlagen.