Mit Möhren zu gesunder Sonnenbräune? Was Carotinoide bewirken

Gegen käsige Winterhaut helfen hochdosierte Kapseln und Cremes

Von Nicole Freialdenhoven
11. März 2015

Seit die Sonnenbank als gesundheitsgefährdend gilt, setzen immer mehr Menschen auf die scheinbar gesunde Alternative Selbstbräuner. In den Cremes und Kapseln stecken häufig Carotinoide, die der Körper auf vielfältige Weise verwerten kann.

Beta-Carotin und Vitamin A

Beta-Carotin beispielsweise, das in Möhren steckt, wird zum wichtigen Vitamin A abgebaut, das die Augen und Schleimhäute stärkt. Außerdem besitzen Carotinoide eine antioxidative Wirkung und fangen freie Radikale im Körper. Nimmt der Mensch mehr Carotinoide auf, als der Körper benötigt, wird der Überschuss eingelagert - unter anderem in der Leber und im Fettgewebe, aber auch in der Haut.

Farbe für käsige Winterhaut

Diesen Umstand machen sich Selbstbräunungsprodukte zunutze: Wer über mehr als drei Wochen lang täglich mindestens 30 Milligramm Carotinoide zu sich nimmt, erreicht eine so hohe Ablagerung in der Haut, dass sich diese dunkler färbt.

Allerdings handelt es sich dabei nicht um die typische Sonnenbräune, die das Pigment Melanin erzeugt, sondern um einen Farbton mit Stich ins Orange. Die Färbung lässt die Haut also gesünder und attraktiver wirken als bei käsig-bleicher Winterhaut, aber drei Wochen Malediven lassen sich damit nicht vorgaukeln.

Hohe Dosierung erforderlich

Obendrein lassen sich sichtbare Ergebnisse nur mit hochdosierten Kapseln oder Cremes erreichen, so Experten. Um eine vergleichbare Bräune über Lebensmittel zu erzielen, müsste schon mindestens ein Kilogramm rohe Möhren täglich verzehrt werden.