Schön durch Carotinoide - Gelblicher Teint wird unbewusst als attraktiver wahrgenommen

Von Melanie Ruch
11. Dezember 2013

Obst und Gemüse, das den Pflanzenfarbstoff Carotin enthält, sorgt bei regelmäßigem und großzügigem Verzehr für eine leichte Gelbfärbung des Teints, weil sich der Farbstoff in den Hautzellen ablagert. Britische Forscher haben nun herausgefunden, dass diese Gelbfärbung der Haut Menschen offenbar untereinander unbewusst attraktiver macht.

Um herauszufinden, ob Menschen Gelbtöne generell oder nur in Bezug auf die Hautfarbe bevorzugen, haben die Forscher Portraits von Gesichtern und abstrakte Bilder farblich bearbeitet. Sie veränderten die Hautfarbe auf den gleichen Portraits einmal zu einem gelblich-rötlichen Ton hin, wie er durch den Konsum carotinhaltiger Lebensmittel entsteht und einmal zu einem natürlichen blass-bläulichen Ton.

Die Portraits zeigten sie anschließend mehreren Probanden, die die Gesichter bezüglich ihrer Attraktivität bewerten sollten. Anschließend verwendeten die Forscher die gleichen Farbnuancen für Bilder, die lediglich abstrakte Formen zeigten. Auch diese sollten die Probanden hinsichtlich ihrer Schönheit bewerten.

Der gelbliche Hautton signalisiert Gesundheit

Während die Probanden bei den Portraits die Gesichter als attraktiver bewerteten, die einen gelblich-rötlichen Hautton hatten, zeigte sich die Präferenz für Gelbtöne bei den abstrakten Bildern jedoch nicht. Den Forschern zufolge, betrifft die Gelbpräferenz bei Menschen demnach ausschließlich den Hautton.

Dass Menschen offenbar gelblichere Hauttöne als attraktiver empfinden, liegt den Forschern zufolge vermutlich daran, dass die Menschen am Hautton unbewusst den Gesundheitszustand des Anderen erkennen. Carotinoide verbessern nachweislich die Gesundheit, indem sie dem Körper Vitamine und Antioxidantien liefern und ihn so vor zahlreichen Krankheiten schützen.

Gleichzeitig wurde auch nachgewiesen, dass Menschen, die eine schwere Krankheit haben, weniger Carotinoide im Blut haben. Die gelbliche Hautfarbe signalisiert den Menschen also vermutlich unbewusst, dass jemand bei guter Gesundheit ist.