Mit Sojabohnen gegen Gehirntumore: Ballaststoffe als Geheimwaffe

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juli 2014

Pflanzliche Faserstoffe wie Kleie und Hülsenfrüchte gehören zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt und werden vor allem konsumiert, um der Verdauung auf die Sprünge zu helfen. Die Ballaststoffe können aber möglicherweise noch viel mehr: Forscher an der Uniklinik in Erlangen stellten nun fest, dass diese Lebensmittel bösartige Krebszellen im Gehirn entschärfen und am Wachstum hindern.

Wunderwirkung von Hülsenfrüchten

Die Forscher testeten die Wirkung von unterschiedlichen Ballaststoffen auf Krebszellen sowohl im Laborversuch an einzelnen Zellen als auch in Tierversuchen erfolgreich. Als besonders wertvoll entpuppten sich dabei Biochanine, eine bestimmte Untergruppe der Ballaststoffe, die in Kichererbsen, Rotklee und Sojabohnen steckt. Biochanine werden schon länger als Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke angeboten und helfen Frauen über Wechseljahresbeschwerden hinweg.

Schon länger ist bekannt, dass Krebszellen durch Zucker zum Wachstum angeregt werden, sodass Mediziner ihren Patienten eine zucker- und kohlenhydratarme Diät empfehlen. Idealerweise sollten die Kohlenhydrate nun durch Hülsenfrüchte wie Sojabohnen und Kichererbsen ersetzt werden. Dies scheint sich nicht nur positiv auf die Krebszellen auszuwirken, sondern verschafft zudem ein gutes Sättigungsgefühl.

Allerdings kann eine solche Diät stets nur Ergänzung zur Behandlung sein und Nahrungsergänzungsmittel sollten nie auf gut Glück eingenommen werden, warnen die Forscher.