Mit Stammzellen gegen Diabetes - die neue Hoffnung birgt auch Risiken

Von Cornelia Scherpe
18. Juli 2012

Bisher ist Diabetes noch nicht heilbar. Zwar helfen Medikamente und ein strenger Ernährungsplan dabei, ein weitgehend normales Leben zu führen, aber die Menschen vollkommen gesund zu machen, ist bisher nicht möglich. Operationen wie Magenverkleinerungen helfen nur bedingt und in der Regel auch nicht auf Dauer. Die neuste Hoffnung ruht auf der Stammzellenforschung. Man hofft hier, dass gezielte Therapien mit Betazellen die Diabetiker wieder gesund machen können. Allerdings birgt diese Hoffnung von Anfang an ihre Schattenseite. Die Wirkung ist noch nicht sicher, doch was sicher ist, ist das Krebsrisiko.

Wer an Diabetes leidet, der verliert mit der Zeit mehr und mehr Betazellen. Das sind jene Zellen, die das wichtige Hormon Insulin herstellen sollen. Je mehr davon ausfallen, desto mehr künstliches Insulin muss gespritzt werden. Daher will man nun mit Stammzellen arbeiten und diese in Betazellen verwandeln. Das soll den Körper dazu befähigen, sich wieder eigenständig mit Insulin zu versorgen und Diabetes so zu heilen. Doch die Wandlung einer Stammzelle in eine Betazelle gestaltet sich als schwierig. Im Labor kommt es immer wieder zu ungewollten Mutationen und es entstehen Krebszellen.

Da es selbst den Forschern noch nicht sicher gelingt, neue Betazellen entstehen zu lassen, ist die Methode für die breite Masse noch undenkbar. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt daher alle Betroffenen, sich auf unseriöse Angebote im Ausland oder im Internet einzulassen. Hier kann extremer gesundheitlicher Schaden angestellt werden.