"Mitteldeutsche Sepsis Allianz" - neues Netzwerk hat Blutvergiftung den Kampf angesagt

Von Max Staender
21. März 2012

Rund 60 000 Menschen sterben pro Jahr an Sepsis, einer Blutvergiftung. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern wird die Sepsis zu einer immer größeren Problematik. Von einer Sepsis sind besonders ältere Menschen betroffen, da deren Immunsystem meist geschwächt ist. Unabdingbar sind Prävention, Früherkennung sowie auch eine sofortige Behandlung, da eine Blutvergiftung binnen kürzester Zeit zum Tode führen kann.

Daher hat das Sepsis-Zentrum das regionale Netzwerk "Mitteldeutsche Sepsis Allianz" gegründet, um der Krankheit in Deutschland den Kampf anzusagen. Im Netzwerk arbeiten viele Akut-Krankenhäuser, Reha-Kliniken und verschiedene Verbände zusammen. Dieser Verbund erhofft sich, gemeinsam effektive Behandlungsmöglichkeiten für die Sepsis entwickeln zu können. In deutschen Krankenhäusern könnte sich das Infektionsrisiko durch bestimmte Maßnahmen um zirka zehn Prozent verringern.

Allerdings kann man sich Infektionen auch außerhalb der Krankenhäuser zuziehen. Dies ist bei etwa jeder dritten Blutvergiftung der Fall. Daher sollte man im Alltag auf Vorsorge und Hygiene achten. Ältere sowie chronisch kranke Menschen sollten sich einer Pneumokokken-Impfung unterziehen.