Mitunter können Entspannungstechniken wie Yoga gegen das Zähneknirschen helfen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. Juni 2014

Aktuellen Ergebnissen zufolge sind etwa acht Prozent der erwachsenen Deutschen vom Bruxismus, besser bekannt als Zähneknirschen, betroffen. Wenn man dies nicht behandelt lässt, kann es zu schwerwiegenden Folgeschäden kommen.

Zum einen werden Kiefer und Zähne stark beansprucht, was auf Dauer zu Abnutzungen führt. Man sagt, dass die Kraft, die dabei ausgeübt wird, das Acht- bis Zehnfache der Stärke beträgt, die beim Kauen entsteht. Des Weiteren werden auch Muskeln beansprucht, die dem Halten des Kopfes dienen, was schließlich zu Schmerzen, Schwindel sowie Verspannungen führen kann.

Mögliche Ursachen

Warum wir mit den Zähnen knirschen, konnte bislang wissenschaftlich nicht erklärt werden. Stand früher die menschliche Anatomie im Vordergrund, sind es heute mehr die Lebensumstände, die für den Bruxismus verantwortlich gemacht werden, darunter Stress, Schlafmangel, zu viel Nikotin oder Alkohol. Auch wurde des Öfteren nachgewiesen, dass "kritische Lebensereignisse" - die beispielsweise mit häufigen Angstzuständen einhergehen - das Knirschen auslösen können, werden Dauerstress, familiäre oder berufliche Probleme als entscheidender Faktor genannt.

Behandlungsmöglichkeiten

So liegt es nahe, dass man mithilfe von Entspannungstechniken gegen das Knirschen angehen kann, darunter Yoga, Progressive Muskelrelaxation, Hypnotherapie, Yoga sowie Autogenes Training. Des Weiteren finden Verhaltenstherapien oder auch das Biofeedback Verwendung. Dabei sehen Patienten auf einem Bildschirm die Intensität, mit denen sie ihre Muskeln beanspruchen. Durch eine bewusste entspanntere Haltung kann die Stärke vermindert werden.

Zahnärzte verschreiben in der Regel eine Aufbissschiene, welche Patienten nachts tragen müssen. Neuerdings findet aber auch eine Botoxbehandlung statt, welche der Entspannung der beanspruchten Muskulatur dienen soll. Ein- oder zweimal jährlich wird das Nervengift dafür in die Kaumuskeln injiziert. Die Kosten der Behandlung, welche der Patient selbst tragen muss, belaufen sich auf 400 bis 600 Euro pro Behandlung.