Modestudenten der Parsons School for Design wollen Skandal-Designer John Galliano nicht als Dozent

Von Katharina Cichosch
29. April 2013

Erst kürzlich haben wir an dieser Stelle über das neue Leben von Enfant terrible John Galliano berichtet. Der von seinem ehemaligen Arbeitgeber "Dior" geschasste Designer, der durch antisemitische Beschimpfungen in einem Café aufgefallen war, orientierte sich offenbar im Big Apple New York beruflich neu.

Erst arbeitete er für Designstar Oscar de la Renta, dann traf er sich regelmäßig mit "Vogue"-Chefin Anna Wintour, schließlich wurde Galliano für einen mehrtägigen Workshop an der renommierten Parsons School for Design engagiert.

Eben diese Entscheidung der Kunst- und Designhochschule erntete jetzt kräftig Gegenwind bei den Studenten. Auf der Plattform "change.org", die Online-Petitionen ermöglicht, wurde jetzt ein Aufruf gegen die Verpflichtung John Gallianos veröffentlicht. Der Aufruf zeigt, dass die Studenten die antisemitischen Pöbeleien des Designers offenbar nicht einfach so vergessen haben.

So wird unter anderem darauf hingewiesen, dass John Galliano nicht zum ersten Mal politisch auffällig geworden sei. Auch Zitate wie "I love Hitler" und ähnliche fragwürdige Statements machte der Modeschöpfer bereits liebend gern öffentlich. Natalie Portman weigerte sich aus eben jenen Gründen bereits, mit Galliano zusammenzuarbeiten.

In der Petition heißt es außerdem, bei einem bekennenden Mitglied des rassistischen Ku-Klux-Klans hätte die Hochschule mit Sicherheit nicht einfach so ein Auge zugedrückt. Die Petition endet mit dem Aufruf an alle Studenten, zu unterschreiben und einer Lehrperson, die so viele Studierende verletzt und missachtet, keinen Platz an der Parsons School zu geben.