Morbus-Crohn-Patienten leiden häufig unter Mangelerscheinungen

Appetitlosigkeit bei Morbus-Crohn-Patienten führt häufig zu Mangelerscheinungen

Von Kathrin Müller
30. August 2011

Die Krankheit Morbus Crohn zeichnet sich durch starke Schmerzen und Durchfälle, die zu Nährstoffmangel führen können, aus. Diese körperlichen Qualen zerren auf Dauer an den Energie- und Gewichtsreserven der Betroffenen.

Mangelerscheinungen durch Appetitlosigkeit bei Morbus-Crohn-Patienten

Rund 75 Prozent der Morbus-Crohn-Patienten haben zehnprozentiges Untergewicht. Dieses entsteht hauptsächlich durch die bei der Krankheit auftretende Appetitlosigkeit und eine stark eingeschränkte Ernährungsweise, um eventuelle Durchfälle aufgrund von Unverträglichkeiten zu vermeiden. Dieser ungesunde Lebensstil und die zu durch den Durchfall hervorgerufene, erhöhte Ausscheidung von Vitaminen und Mineralstoffen führen nicht selten zu Mangelerscheinungen. Das gilt vor allem für das Vitamin B12. Auch die Aufnahme der Spurelemente Zink und Eisen ist häufig gestört. Die Folge Anämie, also Blutarmut, sein.

Ihrer Gesundheit Gutes tun können Betroffene mit einer erhöhten Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem in den Ölen von fettreichen Seefischen aus kalten Regionen vorkommen. Die Fettsäuren wirken im Körper entzündungshemmend und wirken sich so positiv auf die Darmgesundheit und damit auch auf den Nährstoffhaushalt aus. Eine japanische Studie ergab zudem, dass eine semivegetarische Diät, bei der nur aller zwei Wochen einmal Fleisch gegessen wird, positive Effekte hat.