Morbus Parkinson: Medikamenteneinnahme und Bewegungstherapien früh beginnen

Die beiden Säulen der Therapie sind sehr wichtig - nicht nur auf Medikamente verlassen

Von Cornelia Scherpe
7. Mai 2015

Parkinson gehört zu den Nervenleiden, die man derzeit noch nicht heilen, wohl aber gut therapieren kann. Genau aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und ohne Zeitverlust in die Behandlung zu starten. Durch ein schnelles Handeln bessert sich die Prognose ganz entscheidend.

Die 2 Säulen der Therapie

1. Medikamente

Ein Standbein der Therapie sind die Medikamente. Die Wirkstoffe sind so konzeptioniert, das sie direkt in den Stoffwechsel des Gehirns eingreifen. Dabei gibt es unterschiedliche Arzneien, die auf den individuellen Krankheitsgrad und auch die Wünsche der Patienten angepasst sind.

2. Bewegungs-, Ergotherapie und Logopäden

Das zweite Standbein besteht aus Maßnahmen wie der Bewegungstherapie. Hier ist die aktive Mitarbeit und auch die Willensstärke der Patienten gefragt. Wer früh beginnt und sich nicht "hängen lässt", der kann sich ein hohes Maß an Selbstständigkeit bewahren. Man sollte allerdings nicht zu verbissen werden und sich selbst an den Erfahrungen von früher messen.

Morbus Parkinson verändert die Bewegungsabläufe, das kann man nicht leugnen. Es gilt jedoch, sich mit Einschränkungen und Problemen zu arrangieren. In einer Ergotherapie können Patienten beispielsweise lernen, trotz zitternder Hand wieder ein lesbares Schriftbild zu erlangen. Der Stift muss dann anders und etwas schwungvoller geführt werden, doch es ist machbar.

Auch der regelmäßige Gang zum Logopäden ist sinnvoll, sobald Probleme bei der Aussprache aufkommen. Dann können die gezielten Sprachübungen helfen, das normale Sprechen im Alltag zu bewahren.

Beide Standbeine sehr wichtig im Wechselspiel

Ärzte betonen immer wieder, wie wichtig beide Standbeine sind. Niemand sollte sich bei Parkinson nur auf die Medikamente verlassen. Sie sind wie der Treibstoff in einem Fahrzeug. Man benötigt ihn, doch um von der Stelle zu kommen, muss der Patient auch fahren und fahren wollen.